Die Kunsttherapie ist eine therapeutische Methode, bei der bildende Kunst und andere Künste wie Ton, Theater und Musik als Mittel zum Ausdruck komplexer Emotionen eingesetzt werden. Sie ist ein Mittel, um seine Kreativität zu entfalten und sich selbst besser kennenzulernen.
Das Ziel ist es, das „Wohlbefinden” zu steigern und die Selbstständigkeit der Menschen zu fördern. Der kreative und der therapeutische Prozess werden miteinander verbunden, um einer Person beispielsweise dabei zu helfen, Stress zu bewältigen, eine Phobie zu überwinden oder sich nach einer Trennung, einem Schock oder einem beruflichen oder privaten Misserfolg wieder aufzurichten. Man lernt, sich selbst besser kennenzulernen und sein Potenzial zu optimieren, indem man sich dessen durch die Kunst bewusst wird.
Das Ziel der Kunsttherapie ist es, kreative Mittel einzusetzen, um einer Person zu ermöglichen, sich leichter auszudrücken.
In Kunsttherapie-Workshops können die Teilnehmer in einer entspannten, sicheren und authentischen Umgebung in ihre inneren Gefühle eintauchen, die sie zum Lachen und Weinen bringen. Das angestrebte Ergebnis ist nicht ästhetischer Natur. Die Erfahrung ist wichtiger als das geschaffene Werk.
Eine Kunsttherapie-Sitzung kann in der Gruppe oder einzeln stattfinden. Während dieser Sitzung lassen wir die Patienten sich durch ein künstlerisches Mittel ausdrücken und helfen ihm, seinen Werken einen Sinn zu geben. Buntstifte, Trocken- und Ölpastellkreiden, Acrylfarben, Aquarellfarben, Ton, Musikinstrumente, Zeitschriften für Collagen usw. stehen zur Verfügung.
Die Kunsttherapie-Sitzungen dauern im Durchschnitt zwischen zwei und drei Stunden. Es ist wichtig zu wissen, dass der Ablauf einer Sitzung je nach Patient unterschiedlich ist. Die Sitzungen umfassen auch eine sehr sanfte Unterstützungsarbeit mit Tieren, im Freien oder im Raum.
Frühkindliche Traumata
Anhand der Methoden der Kunsttherapie erarbeiten wir gemeinsam einen Zugang zu den traumatischen Erinnerungen, um sie auf sanfte und kreative Weise wahrzunehmen und im Leben zu integrieren.
Unsere Arbeit richtet sich an Kinder, Jugendliche und ihre Eltern sowie an Erwachsene. In der Regel kommen Familien zu uns, um das Verhalten ihrer Kinder zu verstehen und dann mithilfe der Kunsttherapie eine systemische Arbeit innerhalb der Familiendynamik zu leisten. Wir gehen auf frühkindliche Traumata ein, die Kinder und/oder ihre Eltern erlebt haben.
Erwachsene kommen zur Beratung, um die Ereignisse ihres Lebens zu verstehen und die Ursachen ihres Unwohlseins zu ergründen. Dies führt dazu, dass wir auch bestimmte traumatische Erfahrungen aus der Kindheit und/oder dem Erwachsenenalter (körperliche und emotionale Misshandlung, Depressionen, chronische Müdigkeit und Krankheiten usw.) bearbeiten.
Unsere therapeutischen Arbeitssitzungen
Ein erstes Treffen mit dem Klienten ist unerlässlich an dem gemeinsam die therapeutischen Ziele festgelegt werden.
Auf diese Weise können wir die Erwartungen, Bedürfnisse und Ängste des Klienten kennenlernen, ihm zuhören und dadurch auch seine Talente und Fähigkeiten entdecken. Der Rhythmus unserer Sitzungen hängt von den (oft auch finanziellen) Umständen ab.
Jede Sitzung dauert zwischen 2 und 3 Stunden in einer entspannten und ruhigen Atmosphäre. Sie basiert auf der 3-Säulen-Methode der Verbindung mit dem Körper, dem Ausdruck der Kreativität und der anschließenden Verbalisierung.
Je nach Thema können die Techniken variieren, z. B. plastischer Ausdruck, Theater, Stimme usw.
Jede Kunsttherapie-Sitzung und jeder Kreativ-Workshop wird individuell festgelegt. Die innere Welt und die Symbolik jeder kreativen Arbeit sind unvorhersehbar und überraschend, da jedes Werk einzigartig ist. Oft entstehen Bilder aus dem Alltag, aus Träumen oder Kindheitserinnerungen – alles, was darauf wartet, zum Ausdruck gebracht zu werden.
Wir leben mit den Hündinnen Pura (Therapiehund) und Nala (Wachhund), Mucho und Phoenix (die schwarz-weißen Paint Horses), den Katzen Shy (schüchtern und ängstlich) und Tigi (agil und verschmust), der Katze Mimo (die lebende Mäuse als Geschenke mitbringt), den Hühnern (Do, Re, Mi, Fa, Sol, La und Nudi) und den Kaninchen Caramel, Café und Chocolat, die sich frei mit den Hühnern auf dem Gelände bewegen und durch unsere Hunde beschützt werden.
Oft fühlen sich Besucher ganz natürlich zu einem bestimmten Tier hingezogen. Wir lassen ihnen die Freiheit, selbst zu wählen und ihrem Impuls zu folgen.
Wir begleiten sie, damit die Annäherung erfolgreich und sicher verläuft. Was dann folgt, geschieht im Rhythmus jedes Einzelnen, je nach Tier und Person und je nach der Verbindung, die sie miteinander aufbauen. Jede Begegnung ist daher anders.
Die Interaktion, das Respektieren, Füttern und Berühren beruhigt die Besucher und versetzt sie in eine andere Dimension des Lebens. Sie bringen sie zum Lächeln oder sogar zum Laufen!
Die meisten unserer kleinen Mitarbeiter sind nach schwierigen Erfahrungen zu uns gekommen und sind somit selbst Überlebende traumatischer Ereignisse.
Die Pferde haben eine andere Erfahrung , da sie während rund 10 Jahren Teil eines Reittherapiezentrums für Menschen mit Behinderung waren.